Ein Familienalltag mit Kindern/Jugendlichen mit ASS kann recht herausfordernd sein. In all den Jahren seit der Diagnose, die uns viele neue Erkenntnisse gebracht hat, hätten wir uns manchmal ein «Instrument» gewünscht, um das Geschehen besser zu verstehen und erträglicher zu machen. Immer wieder ein Wechsel von guten Sequenzen zu höchst anspruchsvollen Augenblicken. Was tun? Wie damit umgehen?

Mit dem Buch «die Marte Meo Methode» von Therese Niklaus Loosli und Claudia Berther als Anleitungs- und Nachschlagewerk und Kursen mit Therese Niklaus Loosli haben wir die Marte Meo-Möglichkeiten kennen gelernt. Wir haben es geschafft und viel Ruhe in den Alltag gebracht.

Schade habe ich nicht früher gewusst, dass es Marte Meo-Möglichkeiten gibt, wie z. B. mit scheinbarem «Nichtstun» und Zuschauen meine Kinder zu fördern und sie zu unterstützen. Viel Anderes haben wir versucht… mit mehr oder weniger Erfolg. Ich hätte mir nie träumen lassen, dass das unmögliche Zusammenspiel der Beiden und Anderes doch möglich ist.

In den Augen der Jugendlichen bin ich viel öfter bei Ihnen und kümmere mich mehr um Sie. In Wirklichkeit handelt es sich um kurze Momente, die im gewöhnlichen Alltag integriert werden. Die zwischenmenschliche Kommunikation hat an Qualität gewonnen. Durch das gemeinsame Betrachten der kurzen Filmsequenzen entdecken wir viel Positives, das uns stärkt. Statt auf Schwächen hinzuweisen, setzt Marte Meo bei Gelingendem an, zeigt was bereits gut funktioniert. Durch die kleinschrittige Betrachtungsweise der Filmsequenzen, können wir Manches entdecken, was wir im Alltag übersehen würden.

Cécile Kamber